Leitung: Manuela Sandler
Die erste Etappe des Wiener Wallfahrerweges Via Sacra begannen wir in Rodaun und sie führte uns zuerst auf die Perchtoldsdorfer Heide. Zurzeit gibt es dort wieder Schafe zur Beweidung, damit deren einzigartige Artenvielfalt erhalten bleiben und eine Verbuschung vermieden werden kann. Wir blickten alsbald vom Parapluiberg (Franz- Ferdinand-Schutzhaus) auf unsere geliebte Wienerstadt hinunter und kamen danach in den Naturpark Föhrenberge. Über einen schmalen Waldweg erreichten wir später die Kammersteiner Hütte und passierten die Josefswarte. Weil man beim Salzstanglwirt auf der Kugelwiese einfach nicht vorbeigehen kann, machten wir hier unsere erste Pause. Danach gab es im schön gefärbten, herbstlichen Wienerwald vieles zu entdecken, wie beispielsweise "Pfarrerkapperl" (Spindelstrauch), Schwämme, Pilze (Flaschen-Stäubling), Beeren. Wir passierten das Schloss Wildegg, sahen Pferde und ausgefallene Schafe, wie das Kamerun- oder das Zackelschaf. Zahlreiche Nussbäume säumten unseren Weg und wir erreichten kurz danach Sittendorf, mit seiner denkmalgeschützten, romanischen Kirche, welche erstmals 1381 urkundlich erwähnt wurde. Sehenswert ist der achtseitige Turmaufsatz mit seinem Pyramidenhelm. Dort in der Nähe verzehrten wir bei einem einladenden Tisch unsere mitgebrachten Jausenbrote in der freien Natur. Gestärkt führte uns der weitere Weg zum geschichtsträchtigen Friedhof von Heiligenkreuz und wir gedachten bei der letzten Ruhestätte von Mary Vetsera an deren tragisches Ende. Bald erreichten wir den Kalvarienberg mit dem Kreuzweg und wir schritten entlang der schönen Allee bis zum Zisterzienserstift Heiligenkreuz. Dort nahmen wir uns ausgiebig Zeit und fanden außer der Kirche, dem Kreuzgang und dem kleinen Friedhof, den Innenhof sehr sehenswert. Besonders stachen uns die Dreifaltigkeitssäule, der Brunnen sowie die fünf Platanen ins Auge. Entspannt erreichten wir nach einem Waldspaziergang unser heutiges Tagesziel, das Jagdschloss Mayerling. Natur und Kultur hatten sich tagsüber wohlgefallend vereint gehabt.
Manuela Sandler
