Nach problemloser Anfahrt mit kurzem Zwischenstopp in Mürzzuschlag für restliche Einkäufe, trafen wir 10 TeilnehmerInnen mit 4 Pkw`s noch vormittags in der SV-Hütte auf der Teichalm ein. Zuerst wurden das Gepäck, die Lebensmittel und die Getränke ausgeladen und anschließend die Hütte inspiziert. Für die meisten TeilnehmerInnen war sie schon bekannt und es bedurfte keiner „Einschulung“ mehr. Da Hunger aufkam, nahmen alle bei Tisch Platz, es wurde die vom Leiter vorgekochte Wiener Erdäpfelsuppe und anschließend Würstel mit Senf und Gebäck serviert. Unsere erste Schneeschuhwanderung zum Eingewöhnen bei ca. 1 m Schneehöhe erfolgte gleich von der Hütte weg. Zuerst auf einer Forststraße, dann durch Wald, robbend unter Stacheldrahtzäunen, auf mäßig bis sehr steilen Almwiesen auf den Osser mit Gipfelkreuz und schöner Aussicht. Beim Abstieg kehrten wir noch beim Angerwirt ein. Den Hüttenabend nach 3 ½ Stunden Wanderzeit verbrachten wir mit Saunabesuch und Plaudereien.
Der 2.Tag empfing uns mit Sonnenschein und blauem Himmel. Eine Teilnehmerin borgte sich Alpinschi aus und verbrachte den Tag auf der nahen Schipiste.
Die Übrigen schnallten wieder die Schneeschuhe an und los ging es Richtung Sommeralm. Zuerst markiert, später verließen wir den markierten Weg und wanderten auf tief verschneiten Almwiesen - wobei wir uns bei der Führung immer abwechselten - auf den Nestelbodenkogel. Bald erreichten wir die nur im Sommer bewirtschaftete Stoahandhütte. Nach einer Pause und „Sonnenbad“ ging es spurlos weiter über den Kulmkogel zur Sommeralm, ab hier direkt steil bergab zur bereits in Sichtweite gelegenen Holdahütte. Eine Einkehr nach 5 Stunden Schneeschuhwandern war verdient. Um rechtzeitig in unserer SV-Hütte das Abendessen vorbereiten zu können, entschloss sich der Leiter mit einen Taxi zur Hütte zu fahren.
Da es in der Holdahütte und Umgebung keinen Handyempfang und auch keinen Taxistandplatz gibt, bot sich die Küchenchefin an alle männlichen Teilnehmer (2) und eine Dame mit ihrem Auto zur Hütte zu bringen. Dadurch ersparten die sich einen 2-stündigen Fußmarsch, konnten das Abendessen vorbereiten und auch noch bis zum Eintreffen des „Fußvolkes“ in der Sauna relaxen. Alle wurden mit Hühnerfilet, natur, Röstgemüse, Chilikartoffeln und grünem Salat verwöhnt. Den Hüttenabend verbrachten wir bei einen lustigen Kartenspiel mit ebensolchen Kommentaren. Die offizielle Hüttenruhe wurde aufgehoben und nach Mitternacht verlegt.
Leider war der letzte Tag schon wieder gekommen. Nach einem, wie immer liebevoll hergerichtetem Frühstück von Maria L., beschlossen wir, auf einen Winter-Wanderweg (ohne vom Leiter angeordnete Schneeschuhpflicht) zum Almteich zu wandern. Eine Teilnehmerin zog es vor, mit eigenen Langlaufschiern, die neben der SV-Hütte befindliche Loipe zu erkunden. Beim zugefrorenen Almteich wagte es eine Teilnehmerin, mit ihren Schneeschuhen diesen zu überqueren. Nach Einkehr in der gemütlichen Latschenhütte neben dem Teich verabschiedeten sich 2 Teilnehmerinnen, die den sonnigen Tag noch für eine Schneeschuhwanderung auf den Heulantsch ausnützten. In der SV-Hütte gab es noch das obligatorische „Restlessen“, bevor wir (inkl. Teichüberquererin) nach einem abwechslungsreichen, sonnigen und schneereichen verlängerten Wochenende die Heimreise antraten.
Otto Heinl