ITALIA con la Bicicletta, na hoffentlich passt das Wetter.
36 Paar stramme Wad‘ln, freuen sich schon auf eine Woche radeln.
Als Neuling und noch unbekannt, erwartet man sich so allerhand.
Bevor die Reise losgeht, hofft man, dass der Bus auch dort steht.
Italien ruft und wir wollen‘s nicht lang rufen lassen,
denn schließlich will niemand was verpassen.
Man rollt dahin so durch die Landschaft und macht die eine oder andere Bekanntschaft.
Wer is‘n dees, wer san denn dee, es dauert nicht lang und schon rennt der Schmäh.
Nach den ersten paar Kilometern schon, erschallt aus dem Mikro, Otto‘s Ton.
Mit viel Witz und mit Humor, stellt er die Reiseroute vor.
Anders als andere Busfahrer in der Welt, hat sich unser Bobby vorgestellt,
meine Damen und Herren hier spricht ihr Kapitän
und ich hoffe, die Reise wird wunderschön.
Kaum in TOBLACH angekommen, wird der erste Berg erklommen.
Nur schön langsam, nur net hektisch,
denn als erste am Berg san immer die, die fahr‘n elektrisch.
Und weiter geht‘s bis nach CORTINA, denn das Abendessen muss man sich schließlich verdiena.
Der nächste Tag ein wahrer Traum, die Sonne scheint, man glaubt es kaum.
Cortinas Bergkulisse grüßt und den Weg nach BELLUNO uns versüßt.
Nach einem gemütlichen Abendessen, haben wir auf‘s heimgeh‘n fast vergessen.
Kurz war die Nacht doch voll Elan, schauten wir uns die Strada del Prosecco an.
Nur dass ich es erwähne, das war in VALDOBBIADENE.
Nach lustigem Aufenthalt im Proseccokeller radelten wir umso schneller.
Doch ohne Vorwarnung kurz darauf, führt uns Otto steil bergauf.
Hätten wir nicht den falschen Weg genommen,
wären wir nie zu der schönen Aussicht gekommen.
Da hilft einfach kein langes Fluchen, jetzt heißt‘s ein g‘scheites Wirtshaus suchen.
Es wurde gesucht und auch gefunden und schnell vergehen ein paar schöne Stunden.
Am nächsten Tag, ja bitte sehr, fuhren wir weiter bis zum Meer.
Von POMPOSA durch Pinienwälder per Rad, bis nach COMACCHIO, der Lagunenstadt.
Trotz mehrfachen Patschen mussten drei von uns nicht hatschen.
Dank kräftiger Hilfe von Pepi, der machte alle wieder happy.
Darauf folgt der Tag mit Nix, aber eben Nix ist Fix und mit ein paar Trick‘s
entlocken wir dem Bobby unsere Radl‘n und strapazieren die strammen Wadl‘n.
Doch bevor es richtig losgeht, unsere Gruppe vor einen Friedhof luftloser Radl‘ steht.
6 Räder haben durch der Disteln Dorn ihre Luft verlor‘n.
Reparieren tun‘s Pepi und auch der Bobby, als hätten sie kein anderes Hobby.
Und das an Bobbys freiem Tag, doch er hilft, weil er uns so mag.
Dann strampeln wir los und folgen unserem Boss, dem Otto,
die Besichtigung des Museums von Radgott Pantani ist heut das Motto.
Wir konnten eine coole Radhaube erhaschen und uns unseren Otto damit überraschen.
Sieht lässig aus und gar nicht fad, ab heut ist Er unser Rad Pirat.
CESENATICO eine süße Stadt, unser Herz sofort erobert hat.
Nach ein paar schönen Stunden, haben wir uns am Strand zum Nichtstun eingefunden.
Baden im angenehm warmen Meer am Sandstrand und dann rasch unter die Dusche sausen, doch hast Du keine 20 Cent, kannst Du dich brausen.
Tags darauf führte der Weg steil bergauf, zu der Zwergrepublik SAN MARINO mit dem Bus, Gott sei Dank nicht zu Fuß.
Auf der Straße musste Otto noch einige Hindernisse aus dem Weg räumen,
Schließlich will man nichts versäumen.
Gleich nachdem wir am Parkplatz angekommen, haben wir den Berg erklommen.
Zur Besichtigung haben wir 90 Minuten, also müssen wir uns sputen.
Das ist dann doch zu knapp für alt und jung und wir kriegen 1 Stunde Verlängerung.
Unübersehbare Menschenmassen füllen San Marinos Gassen.
Vampir- und Foltermuseum locken eini kumm, doch wir dreh‘n uns gar nicht um.
Messer, Taschen, Düfte, Berge von Touristenware, was hier zählt, ist nur pagare.
All das hatte uns erwartet hier, drum gingen wir lieber auf ein kühles Bier.
Um 13 Uhr dann, fast komplett, es den Berg hinuntergeht per Rad,
Das war wirklich nicht fad.
Im nächsten Etappenziel SANTARCANGELO DI ROMAGNA, rasten wir die müden Baana.
Der abendliche Hauptverkehr macht es uns und wir ihnen schwer.
36 Fahrräder und warten muss a jeder, doch es fehlt nicht viel und wir sind am Tagesziel.
Und täglich grüßt das Murmeltier, wie viel Km fuhren wir?
Otto‘s Antwort folgt exakt, so dass niemand sich beklagt, wie schnell, wie hoch, wie weit und mit welcher Höchstgeschwindigkeit.
Wer so präzise antworten kann, hat jeder Statistik genüge getan.
Zum Abschluss unserer Radltour, fuhren wir ein paar Kilometer nur,
CERVIO, die Salinenstadt, uns wirklich sehr beeindruckt hat.
Nach dem Besuch der Salinen wissen wir, wie‘s geht, Salz zu gewinnen.
Und zum Schluss da kommt das Beste, wir kommen gerade recht zum jährlichen Salinenfeste.
So klingt unsere Radwoche mit Sonnenschein aus, den Organisatoren gebührt Applaus und wir können‘s kaum erwarten, mit dem Rad nächstes Jahr neu durchzustarten.
Copyright by Johann Schneider
PS: Radkilometer u. Fahrzeit
1. Tag Toblach - Cortina
32 Km - 2 Std. 37 Min., - Schnitt 12,6 km/h; Steigung: 331 m - Gefälle: 354 m
2. Tag Cortina - Belluno
65 Km - 4 Std. - Schnitt 15,8 km/h - Höchst: 50 km/h;
Steigung: 453 m - Gefälle: 1308 m
3. Tag Valdobbiadene - Conegliano -
27 Km - 2 Std. - Schnitt 14 km/h - Höchst: 43 km/h
Steigung: 356 m - Gefälle: 425 m
4. Tag Pomposa - Comacchio
32,5 Km - 2 Std. - Schnitt: 16,5 km/h; Steigung: 23 m - Gefälle: 23 m
5. Tag Hotel - Cesenatico - Hotel
9,5 Km - 44 Minuten - Schnitt 12,7 km/h
Steigung: 4 - Gefälle: 12 m
6. Tag San Marino - Cesenatico (Hotel)
45 Km - 2 Std. 45 Min. - Schnitt 16,5 km/h; Höchst: 43,5 km/h
Steigung: 103 m - Gefälle: 584 m
7. Tag Hotel - Cervia - Salinen - Cesenatico (Hotel)
24 Km - 2 Std. - Schnitt 12,7 km/h; Steigung: 4 - Gefälle: 26 m
Gesamt: 235 Km - Fahrzeit: 16 Stunden - Schnitt: 14,7 km/h
Gesamtsteigung: 1274 m - Gesamtgefälle: 2732 m
11 (elf) Patschen; Eine Teilnehmerin bei Sturz leicht verletzt.
Otto Heinl