Auf Grund des Ausfalles von Kurt Tisch (Gipsfuß) durfte ich die Wanderung übernehmen. Mit 25 TeilnehmerInnen war bereits der Autobus 239 ab Wien Heiligenstadt gut besetzt, und mit den Autofahrern wuchs unsere Gruppe am Treffpunkt auf 30 Personen an. Der Weg durch den Poppenwald begann gleich mit einem steilen Anstieg durch nasses Laub und sehr weichem Untergrund. Schlimm wurde der Weg, wo die Waldarbeiter mit ihren Maschinen gearbeitet haben. Die Fahrspuren aufgeweicht, mit Wasser gefüllt und rundherum sehr rutschig. Gott sei Dank gab es an diesen Stellen keine Ausrutscher! Nach dem Poppenwald wanderten wir auf dem asphaltierten Radweg Richtung Maria Gugging und weiter zur Redlingerhütte. Da der Waldweg wegen des Eschensterbens gesperrt war, mussten wir auf die bequeme Forststraße ausweichen. In der Redlingerhütte wurden wir schon erwartetet und freundlich und rasch verköstigt, sodass wir nach ca. 1 ½ Stunden wieder aufbrechen konnten. Gewarnt vom Hüttenwirt, standen wir kurz darauf wieder im Morast: gefällte Bäume und Äste lagen quer über dem Weg und grundloser Boden erschwerte das Weiterkommen. So mussten wir in einem weiten Bogen ausweichen und freuten uns auf den schmalen Waldweg, der uns weiter nach Hadersfeld führte. Dort folgten wir der breiten bequemen Schlossstraße bis zur Abzweigung Lourdesgrotte. Ein schmaler Weg führte durch den Wald und das letzte Stück wurde nochmals zur besonderen Herausforderung. Der Steig wurde sehr eng, tief ausgewaschen und extrem gatschig und rutschig und mit schmutzigen Schuhen und Hosen, aber unverletzt, erreichten wir die Lourdesgrotte. Da es an diesem Tag sehr bewölkt und diesig war, bekam die Grotte durch die vielen brennenden Kerzen einen ganz besonderen Glanz. Hier war auch schon das Ende einer sehr schönen Wanderung mit einer netten, fröhlichen Gruppe. Am Heimweg stiegen 9 WanderInnen mit mir in Nußdorf aus, und bei einem gemütlichen Heurigen ließen wir den Tag ausklingen.
Judith Zeinlinger