Die Kanufahrt begann mit einer Einschulung durch den zertifizierten Kanu-Guide der Naturfreunde-Stockerau. Mit 4 Kanus (sogenannte Kanadier) paddelten wir anschließend durch die Stockerauer Au, eine romantische Naturlandschaft vor den Toren Wiens. Da sich bald die Sonne zeigte, wurde es eine Fahrt unter blauem Himmel. Nach der lang anhaltenden regenlosen Zeit gab es Niederwasser und so musste der/die Vordermann/frau auf knapp unter Wasser liegende Baumstämme und Steine achten und dem/der Steuermann/frau rechtzeitig melden. Die Begeisterung und der Ehrgeiz fürs Paddeln war groß, kann sein, dass die TeilnehmerInnen die von Bibern angeknabberten uralten Baumriesen, die Baumschwämme, die bizarren Baumskelette und die auf der Wasseroberfläche schaukelnden gelben Seerosen gar nicht bemerkten. Nach dem Überqueren der ersten Wehr (landen - Boot über den Damm tragen - wassern - weiterpaddeln) ging es durch die von beiden Seiten mit Schilf bewachsene enge Wasserstraße zur nächsten Wehr. Nach der Landung wurde hier eine Pause eingelegt und die mitgeführte Jause verzehrt. Anschließend paddelten wir wieder retour zum Bootshaus, dem Ausgangspunkt unserer 4 stündigen Kanutour. Das ging viel schneller, es gibt also doch eine Strömung, obwohl die Landschaft die Ruhe eines stehenden Gewässers, den Hauch von Ewigkeit ausstrahlt.
Es hat uns allen sehr großen Spaß gemacht, auch wenn es kurz vor dem Bootshaus leicht zu regnen begann. Nach der Reinigung der Boote stiegen wir wieder auf die Fahrräder. Da das naheliegende Au-Gasthaus wegen Krankheit der Pächterin geschlossen hatte, radelten wir nach Greifenstein zur alten Hafenschenke. Bei Speis und Trank wurde unter anderem über die gelungene Kanutour (ohne Kentern oder unfreiwilliges Baden) geplaudert. Es war ein netter Ausklang unter Naturfreunden. Die Fahrt nach Wien erfolgte individuell.
Tageskilometer: ca. 50
Otto Heinl
