Acht Wanderinnen und Kurt trotzten der schlechten Wettervorhersage und marschierten mit mir auf den Manhartsberg. Am Bahnhof in Schönberg/Kamp wurde bereits die Regenbekleidung übergezogen und los ging unsere Wanderung zur Ruine Schönenburg. Oben angekommen gab es einen schönen Ausblick auf die bereits bunt verfärbten Weingärten des Kamptales. Weiter wanderten wir auf bequemen Feldwegen durch Wälder und entlang der herbstlich verfärbten Landschaft bis zum Hahnkreuz. Trotz Regens wurde hier eine kurze Pause eingelegt, bevor wir unsere Wanderung, vorbei an Diendorf am Walde nach Olbersdorf fortsetzten. Bei der Kapelle in Olbersdorf folgten wir dem Kreuzweg in Richtung Manhartsberg. Kurz vor dem Gipfel mussten wir durch einen Überstieg ins Wildschweingehege. Zwei aufmerksame Beobachterinnen sahen in der Ferne zwei Wildschweine laufen und kurz vor Ende des Geheges entdeckte ich noch in der Ferne einen Hirsch. Beim Gipfelkreuz des Manhartsberges, der Regen hatte endlich aufgehört, wurde noch eine letzte Rast eingelegt, bevor es entlang des Tiefenbaches nach Stiefern ging. Die anfangs bequeme breite Sandstraße endete bald in einen schlammigen, extrem rutschigen Weg. Gott sei Dank gab es keine Stürze, dafür nur schwere, schmutzige Schuhe und Hosen! An der Kamptalstraße angekommen wurden in den Pfützen und im Gras fleißig die Schuhe geputzt. Bald darauf erreichten wir das Gasthaus und genossen Omas Schmalz-, Reh- und Wildschweinschnitzel. Über den Kalvarienberg gelangten wir gemütlich nach Schönberg/Kamp. Ein Wegweiser zum Heurigen spaltete die Gruppe und vier Mädels entschlossen sich für die Heimfahrt. Der Rest folgte dem Wegweiser und landete bei einem gemütlichen Heurigen, wo wir die feuchtfröhliche (Regen!) Wanderung bei einem guten Glaserl Wein und „Eingerextem“ im Glas ausklingen ließen. Da ich „Eingerextes“ im Glas nicht kannte, „opferte“ sich Kurt, und es hat geschmeckt! (klein geschnittener Schweinsbraten mit Bratenfett, gefüllt in ein Rexglas!).
Judith Zeinlinger