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Hohe Wand statt Großer Kitzberg

Freitag, 6.Jänner 2017
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Die Temperaturkurve zeigt für den Dreikönigstag eine spitze Zacke nach unten. Und dazu Sturm. Die ZAMG verlautet „gefühlte minus 40 Grad“; eine Tageszeitung titelt, es sei bei uns kälter als am Nordpol; an den Vortagen war kräftiger Schneefall. „Da kommt niemand“, denke ich; aber aufstehen musst’ trotzdem um 6 Uhr und nach Meidling fahren und nachschauen... Und gut war’s, zwei unerschrockene Teilnehmerinnen waren da. Am Vortag ergab der Kontakt mit dem freundlichen Hüttenwart des Rudolf Fordinal Hauses am Kitzberg, dass er mit dem Auto nicht hinaufkommt; er würde wegen uns zu Fuß hinaufgehen, was ich aber angesichts des Zweifels, ob überhaupt jemand mitgeht, dankend ablehne. Wir fahren mit dem Auto ins Piestingtal und warten beim zweiten Treffpunkt, der Haltestelle Miesenbach. Das Wartehäuschen sieht aus wie aus einem Bühnenbild von Herzmanovsky-Orlandos „Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter". Und steigt doch tatsächlich die dritte Teilnehmerin aus dem Zug. Der Himmel sieht Richtung Wr. Neustadt heller aus; wir beschließen, nach Dreistetten zu fahren und auf das Herrgottschnitzerhaus zu gehen – bei dieser Kälte braucht man eine Hütte mit warmer Suppe. Gesagt getan, auf dem offenen Forststraßenteil bläst der Wind eisigst, auch in gewalkte dicke Schafwollfäustlinge hinein. Schneeschuhe brauchen wir keine. Rasch sind wir oben, die Hütte war locker besucht, Eiernockerl mit Salat, Krautsuppe, Zwetschkenstreuselkuchen – draußen schneite es dicht. Ein flotter Abstieg. Über den eisigen Stellen lag genügend Schnee, in den man sich unbeschwert hineinlassen konnte. Leichtigkeit kam auf, alle zufrieden.

Walter Kissling

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