Für Währinger Naturfreunde ist die Route nicht ganz neu: Im Winter fand die Schneeschuhwanderung vom Schneebergdörfl über den Großen Sattel zur Hengsthütte und nach Puchberg statt. Jetzt, im Frühjahr, gehen wir – und manche, die im Winter dabei waren – wieder auf den Sattel, aber von dort den Hengst hinauf. Am Sattel Pause; dann 30’ Schinder den steilen Schlag hinauf, viel Totholz und grasüberwachsene Löcher. Jeder geht seine eigene Mini-Route. Wir erreichen den Wald; baffes Staunen über die tolle Figur, die dort ein Bergahorn macht. Dann geht es ins freie Gelände, auf die Almmatten des Hengst, über die wir zu seinem höchsten Punkt ansteigen: Manche mögen einen Gipfel erwartet haben, aber es ist eine Kuppe; der höchste Punkt gekennzeichnet durch einen rot gestrichenen Stein und ein kleines Kreuz, an einen Baum genagelt. Anna sagt, es gäbe einen bequemen Traktorweg, der den steilen Schlag umgehe und den sie im Winter schon mal gegangen sei. (Ich werde es ausprobieren.) Trotz des schönen Blicks auf den gegenüber stehenden Schneeberg steigen wir etwas ab und rasten südseitig im Windschatten. Der Abstieg über einen Wirtschaftsweg ist entspannend, mit freiem Blick über Rohrbach im Graben und auf die angrenzenden kleinen Berge; bis man auf die Forststraße stößt, die von der Station Baumgartner zur Hengsthütte führt. Angenehmer Hüttenaufenthalt, und den Waldweg durchs Hengsttal nach Puchberg. Sagte ich schon, dass wir bis zur Hütte niemandem begegnet sind?
Walter Kissling