Bei bedecktem Himmel, aber ohne Regen starteten wir vom Bahnhof Ziersdorf aus unsere Wanderung durch das Schmidatal. Ein kurzes Stück entlang der Franz-Josefs-Bahn und durch die Kellergasse querten wir den Ort Ziersdorf und erreichten bald darauf auch schon die Schmida. Ab nun führte uns ein gemütlicher Weg zuerst am rechten Ufer, später am linken Ufer durchs Schmidatal. Bei Gr. Wetzdorf verließen wir die Schmida und folgten den Wein-Wanderweg. Auf einer kleinen Anhöhe blickten wir zurück auf die Kirche in Gr. Wetzdorf und auf den Heldenberg. Daraufhin erfolgte der Abstieg in den Haselgraben, wo wir an einigen ehemaligen Weinkellern vorbeikamen und bald darauf erreichten wir das Bisongehege. Einige stürmten gleich, mit der Kamera ausgerüstet die Böschung hinauf, um die Bisonherde zu fotografieren. Als wir entlang des Geheges weitermarschierten kamen die Jungtiere ganz nahe zum Zaun heran, nur der Bulle hielt respektvoll Abstand von uns! Im Gehege waren auch noch ein Rudel Rothirsche, welche sich weiter hinten aufhielten, aber trotzdem konnten wir sie sehr gut sehen und fotografieren. Die nächste kurze Rast war beim Weinbrunnen. Hier war es bis vor kurzem möglich, gekühlte Getränke vom Brunnen durch Seilzug heraufzuziehen und gegen Bezahlung zu entnehmen. Leider wurde dies missverstanden und auf Grunde der unentgeltlichen Entnahme wurde dieses Angebot eingestellt – SCHADE! Hier konnten wir nochmals auf unseren Ausgangspunkt, Ziersdorf, zurück blicken.
Weiter wanderten wir durch Weingärten über eine kleine Anhöhe weiter bis zum Roten Kreuz und erreichten bald darauf über einen schmalen Waldsteig den Ort Unterthern. Am Ortsbeginn wurden wir von Franz empfangen, der uns viel Interessantes und Wissenswertes im Rahmen einer Führung durch den Weidenspielplatz und das Weidendorf über die Weiden erzählte. Viele Fragen wurden geduldig auch während des Essen, es gab Gulaschsuppe und als Nachspeise Fleckvieh (Mini-Marmorgugelhupfe), beantwortet. Schweren Herzens mussten wir dann doch aufbrechen und nach einem Gruppenfoto wanderten wir zurück nach Gr. Weikersdorf. Während der Mittagspause wurde der Wind stärker und auf dem Weg durch die Felder in Richtung Gr. Weikersdorf wurden wir heftig durchgeblasen. Da die Kirche in Gr. Weikersdorf versperrt war, marschierten wir direkt zu Bahnhof und überquerten auf dem Weg ein letztes Mal die Schmida. Im Warteraum des Bahnhofes wurden in den beiden Bücherschränke fleißig gestöbert und somit verging die Wartezeit auf den Zug wie im Flug.
Judith Zeinlinger