Den Zug verlassen, streiften wir durch die Gassen von Gumpoldskirchen. Wir folgten dem Kreuzweg Richtung Anninger. Auf einer Waldlichtung hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Weingärten. Langsam erklommen wir im kühlen Wald den Rücken. Da Zyklamen, dort Glockenblumen und auch Herbstzeitlosen sahen wir am Wegesrand. Kaum aus dem Wald heraus, stand die Wilhelmswarte vor uns. Auf den Stufen niedergelassen, verzehrten wir die Jause. Ein kühles Lüfterl machte die Hitze erträglicher. Vom Anninger den Hügel hinab, naschten wir von den Brombeerbüschen. Seltsame Früchte an Bäumen irritierten uns. Auf dem Pfaffstättnerkogel sahen wir die Baustelle der Prokschhütte. Hinunter durch die Einöd, erreichten wir die Weingärten und die Genussmeile. Die Hitze nahm uns in Beschlag, so dass die Sonnenhüte zum Einsatz kamen. Beim ersten Halt saßen wir unter einem kühlenden Sonnenschirm und der Wind ließ unsere Servietten flattern. Leberkäse, Sturm, Wein und Kardinalschnitten gab es in Hülle und Fülle. Beim nächsten Halt saßen wir zwischen Weingartenreihen im Schatten. Der letzte Sturm, Traubensaft und Wein wurde getrunken. Der Mittagsschlaf wurde bei der Rückfahrt nachgeholt. Es war eine gemütliche, langsame und genussvolle Wanderung.
Maria Bachmann