Ausgangspunkt unserer Wanderung auf den markanten trapezförmigen Türnitzer Höger war Furthof. 26 TeilnehmerInnen waren gekommen.
Leicht bergauf durchs Rasttal und anschließend durch den Dachsgraben ging es noch flott dahin. Danach wurde der Weg immer steiler und wir legten immer wieder eine Pause ein.
Nach 3 Stunden hatten wir es geschafft. Die Türnitzer Hütte lag vor uns. Nach der Mittagspause – einige TeilnehmerInnen bestiegen noch den unmittelbar neben der Hütte gelegenen Gipfel und bewunderten alles, was bei den Wiener Hausbergen Rang und Namen hat – ging unsere Tour weiter. Der Hüttenwirt warnte uns noch vor 2 gefräßigen Pferden, denen wir auf unserem Weg begegnen würden. Über freies Wiesengelände, wo 2 friedliche Pferde weideten, stiegen wir bis zum Högersattel ab. Plötzlich durchdrang lautes Pferdegetrampel die Stille der Natur. Die Pferde hatten uns entdeckt und als Beute auserkoren.
Sie stupsten uns an den Rucksäcken und mischten sich mitten in unsere Gruppe. Gertrude C. versuchte, sie zu beruhigen. Ab nun ist sie unsere Pferdeflüsterin. Da einige TeilnehmerInnen großen Respekt von diesen Tieren hatten, flüchteten sie über einen nahen Zaun. Nur eine Teilnehmerin wollte unter dem Zaun entkommen, blieb dabei hängen und ein Pferd näherte sich beängstigend. In letzter Sekunde konnte der Leiter sie durch den Zaun ziehen und in Sicherheit bringen. Bis zur nächsten Einkehr in der Gschwendt-Hütte, gab es nun genug Gesprächsstoff. Plötzlich waren alle Cowboys und wussten, wie man mit Pferden umgeht. Da wir aber noch den Stadlberg bezwingen mussten, kehrte wieder bald Ruhe ein, alle konzentrierten sich auf das Atmen. Der Vorschlag in der Naturfreundehütte kurz zu rasten, wurde freudig angenommen. Der Abstieg erfolgte durch das Steinparztal nach Hohenberg und von dort stolperten wir auf Gleisen einer aufgelassenen Bahnstrecke (wir verließen uns auf die Information, dass angeblich nur mehr Holz transportiert wird und das bloß wochentags) zum Ausgangspunkt zurück. Das war das letzte Stück unserer zum Teil anstrengenden und über 7 Stunden langen Wanderung. Alle TeilnehmerInnen konnten mit PKW’s die Heimreise antreten.
Otto Heinl