Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen starteten wir am Bahnhof Semmering unsere etwas längere Wanderung entlang des Semmering Bahnwanderweges bis nach Gloggnitz. Der Weg schlängelte sich – durchgehend sehr gut beschriftet – entlang der Südbahn vorbei an der Station Wolfsbergkogel, wo wir kurz darauf den Doppelreiterkogel erreichten. Hier öffnete sich ein großartiger Panoramablick auf den Weinzettlwand-Tunnel mit seinen Galerien, den Weinzettlfeld-Tunnel, den Bahnhof Breitenstein, den Krausel-Tunnel (der kleinste Tunnel der Semmeringbahnstrecke), das Krausel-Klause-Viadukt und nach dem Tunnel durch die Polleruswand, das wohl imposanteste Bauwerk der Ghegabahn, das 2-stöckige Viadukt „Kalte Rinne“. Ein schmaler Waldweg führte weiter zum nächsten Aussichtpunkt, dem bekannten „20-Schilling-Blick“, jener Ansicht, die auf dem 20-Schilling-Schein abgebildet war.
Nach einer längeren Fotopause folgten wir weiter den idyllischen Bahnwanderweg, großteils neben der Bahn, des öfteren kreuzten (Unterführung) wir die Südbahnstrecke und erreichten bald darauf Breitenstein.
Die ersten Ermüdungserscheinungen machten sich schon langsam bemerkbar und eine Stunde später als geplant erreichten wir dann endlich den Mostheurigen Rumpler. Nach einer gemütlichen Stärkung, es war bereits schon 15:15 Uhr machten wir uns wasserdicht (es hat zu regnen begonnen) für den letzten Teil unserer Wanderung. 2 TN verabschiedeten sich nach dem Essen, sie marschierten nach Gloggnitz zurück. Weitere 5 TN brachen die Wanderung am Bahnhof Klamm ab und fuhren mit dem nächsten Zug nach Wien. Der Rest wanderte trotz Regen und vorbeiziehenden Gewitter weiter. Bei der Wegkreuzung Dreifaltigkeitskapelle verließen uns die nächsten 2 TN, sie marschierten bis zum Bahnhof Payerbach-Reichenau und so wurde unsere Gruppe immer kleiner. 3 TN entfernten sich von der Gruppe und legten die letzten Kilometer bis zum Bahnhof Gloggnitz im Laufschritt zurück. Wir hingegen entschieden uns beim Schloss Gloggnitz noch für einen Rundgang durch das wunderschöne Schloss. In der Zwischenzeit hat es zu regnen aufgehört und so schlenderten wir gemütlich durch Gloggnitz, mit einem kurzen Stopp beim Eissalon, bevor wir den Bahnhof erreichten. Dort trafen wir wieder die 2 TN, welche auf uns warten mussten, da sie bei der Gemeinschaftskarte dabei waren! Mit dem Zug um 18:33 Uhr, fuhren wir dann von Gloggnitz zurück und beendeten eine wunderschöne, eindrucksreiche Wanderung.
Schade, dass an diesem Tag die Gruppengemeinschaft wieder einmal auf der Strecke blieb!
Judith Zeinlinger