Wanderung:
1. Tag: Mürzzuschlag – Schöneben – Kanonenrohr – Schwarzriegelalm – Grazer Stuhleck – Geiereck – Roseggerhaus (Nächtigung)
2. Tag: Roseggerhaus – Steinriegel – Hauereck – Rotes Kreuz – Jägerhöhe – Roseggerhof (Mittag) – Waldschule – Hochgölk – Gölkschneid – Krieglach
Bei Sonnenschein trafen wir uns um 9:28 Uhr am Bahnhof in Mürzzuschlag zu unserer 2-Tages-Wanderung auf die Pretul. Entlang des wunderschönen Rückens, mit dem bezeichnenden Namen „Schöneben“, der uns weit ins Tal und nach Mürzzuschlag blicken ließ, erreichten wir stetig bergauf das idyllische Anwesen Bettelbauer. Bei einer kleinen Kapelle mit Quelle wurde noch die Mittagspause eingelegt, bevor wir die Wahl hatten: Aufstieg durch das „Kanonenrohr“ oder den gemütlichen Waldweg. Kurt entschied sich für das „Kanonenrohr“! Bei der wohl verdienten Rast in der Schwarzriegelalm mit erfrischenden Getränken und hausgemachten Mohn- und Nussstrudel, wussten wir auch, warum der Abschnitt Kanonenrohr bezeichnet wurde! (steiler und gerader Aufstieg) Ab der Schwarzriegelalm wurde der Anstieg wieder gemütlicher und bald darauf konnten wir auch schon die Peter Bergner Aussichtswarte sehen. In der Zwischenzeit hatte sich der Himmel verdunkelt und kalter Wind kam auf. Ein kurzer Stopp noch bei der Aussichtswarte, bevor wir unser Tagesziel, das Roseggerhaus, erreichten.
Am Abend wurde das Wetter immer schlechter, Regen und orkanartige Windböen zogen in der Nacht über die Pretul. Da noch ein längerer Marsch (ca. 7½ Std.) bis Krieglach vor uns lag, starteten wir bereits um 8:00 Uhr früh bei Nebel und Sturm. Die Gruppe war sehr gut erholt und motiviert, und so erreichten wir das Hauereck um einiges früher als geplant, auch das Wetter wurde immer besser und die Sonne kam langsam hinter den Wolken hervor. Leider musste Kurt das Gasthaus umdisponieren, das bescherte uns einen Umweg – und das Zeitguthaben vom Vormittag wurde aufgebraucht! Gestärkt erreichten wir nach der Mittagspause bald darauf die Rosegger Waldschule und nach einem halbstündigen „Gänsemarsch“ auf der Straße bogen wir in Richtung Krieglach ab. Für dieses vorbildliche Verhalten der Gruppe bekamen wir von Kurt ein extra Lob bei der nächsten Rast. Nun begann der Aufstieg auf den Kühberg und weiter entlang des Grates folgten wir dem schmalen Steig, immer wieder bergauf und bergab, stellenweise sehr steil und schmal, bis wir den Hochgölk erreichten. Da sich schon Ermüdungserscheinungen in der Gruppe bemerkbar machten, wurde die Gölkschneid auf der Forststraße umgangen. Nach der Gölkschneid mussten wir aber nochmals über einen schmalen, steilen Steig mit Hindernis (querliegenden Baum) hinabsteigen, bevor wir auf der asphaltieren Straße die Gölkkapelle und kurz darauf den Bahnhof Krieglach erreichten.
Die Autofahrer konnten schon in Mürzzuschlag die Heimfahrt antreten, der Rest wartete noch am Bahnhof auf die Weiterfahrt nach Wien. Trotz der späten Ankunft in Wien waren es zwei schöne, abwechslungsreiche Tage, die doch einiges an Ausdauer und Kondition abverlangten.
Judith Zeinlinger