Schon an den Vortagen war das Wetter mehr zum Verkriechen, als zum Wandern. Doch animierte das Wetter offenbar zum Gegenteil und zum Ausbruch aus der warmen Häuslichkeit. So begannen 15 TeilnehmerInnen bei den Gehöften von Unternberg die Wanderung über den Römerweg zur Mamauwiese. Die Forststraße war mäßig verschneit, Schneeschuhe unnötig. Kaum hatten wir den schützenden Wald verlassen, kam uns fast waagrecht heftiger Schneesturm entgegen. Der Weg zur Schoberkapelle wurde gecancelt, nicht jedoch die Einkehr im Gasthaus, wo wir bei diesem Wetter die zunächst einzigen Gäste waren! Auf dem Rückweg waren bereits sämtliche Spuren der Gruppe verweht. Die 100 Hm Aufstieg auf die Dürre Leiten waren mühsam, weil der Steig unter dem dort ca. 50cm hohen, lockeren Schnee nicht einmal ahnbar war und wir uns von Markierung zu Markierung (und zu vermuteter Markierung) vorarbeiten mussten. Viele im Schnee liegende Zweige erschwerten dabei das Vorwärtskommen. Eine 15- und eine 16jährige Teilnehmerin haben mit Robert die „Herausforderung“ als Vorausstapfende angenommen, ich suchte „die verloren gegangene Markierung“ und Fritz sorgte sich als Schlussmann um langsamer Vorwärtskommende. Alle zusammen waren wir eine wunderbare Gruppe. Der Abstieg zum Forellenhof ging dort, wo wir auf den breiten Weg kamen, flott dahin; bis der Bus kam, waren wir angehalten nochmal kurz einzukehren.
Walter Kissling