Durch einen Schienenersatzverkehr auf Grund von Gleisbauarbeiten war die Fahrt nach Alberndorf sehr kurzweilig: Umsteigen in Stockerau in den Bus bis Hollabrunn, in Hollabrunn wieder umsteigen und hoffen, dass der Bus auf uns wartete, der uns dann endlich bis nach Alberndorf brachte. Nach einer kurzen Begrüßung wanderten wir durch die liebevoll gepflegte Kellergasse, und weiter auf dem asphaltierten Feldweg durch Weingärten und Felder, bis wir nach einem leichten kurzen Anstieg die Warte auf den Heidberg erreichten. Ein vielversprechendes Hinweisschild „Ausblick nach Znaim in 0,5km“ verleitete uns vorher noch zu diesem kurzen Abstecher, jedoch ohne Aussicht (vielleicht war es doch etwas zu trüb!). Nach einer kurzen Rast und Besteigung der Warte am Heidberg wanderten wir weiter in Richtung Hadres. In einer neu renovierte „Hiata Hitn“ am Wegrand wurde nochmals gerastet, die Informationsmappe gewissenhaft durchgelesen und ein paar nette Worte ins Gästebuch eingetragen, bevor es weiterging nach Hadres. Am Beginn der Kellergasse trafen wir zufällig den ortskundigen Kellergassenführer, der uns nach kurzer Frage „von wo kommt Ihr her?“ eine Kellergassenführung anbot. Somit erfuhren wir viel Interessantes über die Geschichte und Bauweise der längsten (1,6 km) Kellergasse Österreichs. Zum Schluss führte er uns noch durch einen aus Löß gegrabenen Weinkeller. Nach dieser interessanten Kellergassenführung gingen wir direkt zum Gasthaus. Ausgeruht und satt wurde nun der Aufstieg auf den Buchberg in Angriff genommen! Leider wurde uns der Weg ca. 200 m vor dem Gipfel durch einen Zaun versperrt und entlang dieses Zaunes wanderten wir weiter, bis zum markierten NLW. Bei der kurzen Trinkpause näherte sich im Gehege ein Wildschwein und kam sehr zutraulich auf uns zu, worauf es mit einem Apfel verwöhnt wurde. Ab nun folgten wir dem markierten NLW und bei einer Jagdhütte wurde nochmals eine kurze Rast eingelegt, bevor wir wieder Alberndorf erreichten. Kurz vor Alberndorf kam die Sonne hervor und wir genossen noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen, nach dem windigen Wandertag - ein Genuss. Wegen des Schienenersatzverkehrs dauerte die Heimreise auch noch etwas länger als geplant, denn wir mussten am Bahnhof Hollabrunn nochmals 40 Minuten auf die Weiterfahrt nach Stockerau warten! Somit ging ein langer, wunderschöner und erlebnisreicher Wandertag zu Ende.
Judith Zeinlinger