Einer der heißesten Tage des Jahres - die Naturfreunde waren im Wasser. Woher dieses kommt, versuchten immerhin vier TeilnehmerInnen im Quellschutzgebiet des Schneeberges zu erkunden. Der Aufstieg durch den Stadelwandgraben und der Steig über den Wasseröfen von Kaiserbrunn führte durch den Wald. Beim Brettschacher hat uns das Risiko des stellenweise gerade noch ahnbaren Steiges getroffen, und wir sind in Richtung Kaiserbrunn hinunter abgedriftet. Also zurück und wieder „auf den rechten Weg“ gekommen. Dann im baumlosen Tal mit seinen alten Windbrüchen, gebildet im Norden von den Hängen, über die der Südl. Grafensteig führt und im Süden von den Hängen des Krummbachsteins, hat uns die Hitze voll erwischt. Aufgerichtet hat uns die Stärkung an dem eiskalten Quellbach, der sich durchs Tal schlängelt. Wiener Hochquellwasser am Ursprung. Vom Krummbachsattel, wo wir erstmals einen Menschen trafen, zum Grafensteig hinauf erfolgte ein Rollentausch: Die Gruppe bekämpfte des Wanderführers Wadenkrampf mit magnesiumreicher Müslischnitte, Isotonicgetränk, Beinziehen und Beindrücken - danke! Wir gelangten zur Station Baumgarten und nach Puchberg. Franz mochte den Schneeberg nicht - ein „langweiliges und überlaufenes Plateau“. Von unserer Seite sieht er ihn jetzt anders. Es war eine ungewöhnliche Tour mit einer feinen kleinen Gruppe.
Walter Kissling