Bei sonnigem Wetter erreichten wir nach 1½ Stunden Bahnfahrt den Bahnhof Znaim.
Über den neu renovierten Marktplatz, wo bereits für das Gurkenfest hergerichtet wurde, erreichten wir beim Jihomoravské – Museum den Weg hinunter ins Granitzbachtal. Entlang des Granitzbaches, einem Nebenfluss der Thaya, wanderten wir auf sehr schönen Waldwegen sanft ansteigend in Richtung Masovice. Ein kurzes Straßenstück wurde schnell überwunden und schon ging es hinein ins Naturschutzgebiet Podyje/Thayaboden. Vorbei an der bereits stark verfallenen Engelsmühle, durch felsdurchsetzten Wald in leichtem auf und ab erreichten wir bald den Königsstuhl mit wunderschönem Ausblick zur Thaya. Zu unserer gemütlichen Rast gesellte sich auch eine neugierige Smaragdeidechse, die ohne Scheu gleich einen Rucksack erkundete, und auch an einem Stück Topfenstrudel naschte. Nach der Mittagspause wanderten wir entlang der grünen Markierung vorbei an Aussichtspunkte mit Blick auf die Thaya und auf Znaim. Obwohl Znaim von hier aus schon zum Greifen nahe erschien, mussten wir noch einmal steil hinunter ins Tal um dann wieder steil bergauf um zur St. Antonius von Padua Kirche zu gelangen. Auch hier konnten wir wieder nach Znaim „hinüberschauen“ und noch einmal mussten wir über einen interessanten Fußweg mit einer Kehrschleife, die man sonst nur bei Gebirgsbahnen antrifft, hinunter ins Granitzbachtal, bevor wir über den letzten Anstieg durch einen Torbogen die Stadt Znaim erreichten. Nun teilte sich unsere Gruppe, einige fuhren gleich mit dem nächsten Zug zurück, der Rest schlenderte noch durch die wenigen Marktstände vom Gurkenfest, wobei mit saftigen Salzgurken der Mineralhaushalt im Körper wieder aufgefüllt wurde. Anschließend wurde noch in einem Gasthaus eingekehrt und die schöne Rundwanderung gemütlich beendet.
Judith Zeinlinger