Unsere diesjährige Wanderwoche führte uns nach Bischofegg (Gem. Oberhaag). Oberhaag liegt im landschaftlich reizvollen Saggautal, am Tor zur Region Südsteirische Weinstraße, zwischen Eibiswald und Arnfels. Die Anreise erfolgt teils mit dem Zug, teils mit PKW’s und 4 TeilnehmerInnen reisten erst im Laufe des Sonntags an. Unsere Wirtin war sehr für unser leibliches Wohl besorgt, und verwöhnte uns abends mit einem abwechslungsreichen Essen.
Samstag, 18.Oktober 2014: Anreise
Sonntag, 19.Oktober 2014: Bischofegg - Obergreith - Mathansteich - St. Ulrich in Greith - Mautnkreuz - Jausenstation Lesky - Mühlegg - Pommeregg - Zonegg - Unter- und Oberhaag - Bischofegg
Montag, 20.Oktober 2014:Radlpass - Grenzpanoramaweg - Kapunerhütte - Hubenlenz - St. Pongratzen - Panoramaschenke Mukonig-Tertinek - Weg 4 - Kleinlieschen- Oberhaag - Bischofegg
Dienstag, 21.Oktober 2014:Genze bei Langegg - Dvorsak - Grenztisch - Sulztal an der Weinstraße - Grenzpanoramaweg - Gasthof Repolusk - Sulztal an der Weinstraße - Bachweg - Parkplatz beim Gasthof Tscheppe
Mittwoch, 22.Oktober 2014: Arnfels - Schloss Arnfels - Klapotetzstraße - Eichberg-Trautenburg - Wein-Kultur-Garten - Buschenschank Oswald vlg. Spitzlgodi - Maltschach - Arnfels
Donnerstag, 23.Oktober 2014: Leutschach - Eorykogel (Gläserne Weintraube) - Kopperhof - Striegl - auf der Straße nach Leutschach
Freitag, 24.Oktober 2014: Bischofegg - Oberhaag - Tunau - Altenbachklamm - Panoramaschenke Mukonig-Tertinek - Oberpreddnitz - Oberhaag - Bischofegg
Samstag, 25.Oktober 2014: Heimreise
Sonntag, 19.Oktober 2014 Nach St. Ulrich
Unsere erste Wanderung starteten wir vom Quartier aus. Der dichte Nebel in den frühen Morgenstunden löste sich rasch auf und bei Sonnenschein wanderten wir vorbei an Obergreith, immer wieder bergauf und bergab durch Wälder und Weingärten und erreichten bald den Mathansteich. Bei einer kurzen Rast genossen wir den Blick auf den ruhigen Teich, bevor es weiter nach St. Ulrich ging. Am Ortsbeginn erinnerte ein Denkmal an den einstigen Glanzkohlenabbau in den Gruben von St. Ulrich. Die Kirche konnten wir wegen des Gottesdienstes nicht besichtigen und so marschierten wir weiter bis zur Jausenstation Lesky, wo wir unsere Mittagsrast hatten. Auf der Terrasse, mit Blick in die Weingärten genossen wir die wärmenden Sonnenstrahlen. Leider mussten wir das sonnige Platzerl wieder verlassen und über Mühlegg, Pommeregg und Zonegg wanderten wir wieder zurück nach Bischofegg.
Montag, 20.Oktober 2014 Grenz- Panoramaweg
Mit dem Autobus fuhren wir auf den Radlpass (662 m) und auf dem Grenz-Panoramweg wanderten wir entlang der Grenze, einmal in Österreich, dann wieder in Slowenien und zwischendurch auch im ehemaligen Niemandsland bis zur Kapunerhütte. Bei der Kapunerhütte, einer sehr netten Unterstandshütte mitten im Wald hatten wir eine längere Pause. Weiter folgten wir dem Grenz-Panoramaweg immer wieder etwas bergauf und bergab, vorbei bei einzelnen Gehöften, bevor wir die neu renovierte Kirche St. Pongratzen in 900 Meter Höhe erreichten. Die Kirche mit dem angebauten Glockenturm befindet sich bereits auf slowenischem Territorium.
Bei einer kurzen Rast hatten wir Zeit die Kirche zu besichtigen und einige bestiegen den Glockenturm um den Fernblick zu genießen. Ab nun folgten wir der Markierung auf slowenischer Seite talwärts bis wir vorbei bei einem Grenzübertritt wieder nach Österreich wechselten. Jetzt lag nur noch ein kurzes Straßenstück vor uns und wir erreichten die Panorama-Buschenschank Mikonig-Tertinek. Nach einer ausgiebigen Rast wanderten wir über Kleinlieschen zurück nach Oberhaag. Der nicht markierte Weg zum Römerzeitlichen Gräberfeld, welches in der Karte eingezeichnet war wurde zu einem kurzen abenteuerlichen Erlebnis, jedoch ohne Erfolg!
Dienstag, 21.Oktober 2014 Zum Grenztisch
Taxibusse brachten uns bis Langegg zum Grenzübergang nach Slowenien.
Beim Start merkte Kurt, dass er statt der Wanderschuhe seine Sportschuhe anhatte. Auf Grund seiner organisatorischen Aufgaben (Abendessen musste immer einen Tag vorher bestellt werden) und der Tatsache, dass keine anspruchsvolle Tour am Programm stand, musste er dieses Missgeschick den ganzen Tag humorvoll ertragen. Gemütlich wanderten wir in Slowenien entlang der Grenze, bis uns eine Wegmarkierung, welche nicht dorthin wie geplant führte, sondern auf die Glanzer Kellerstraße. So kamen wir durch Zufall vorbei beim Grenztisch, welcher erst am 16. Juni 2013 eröffnet wurde.
Der Tisch und die Sitzgelegenheiten sind absolut symmetrisch entlang der Grenze angeordnet, es gibt keine Hierarchie, keine Rangordnung, kein Oben oder Unten, kein Drüben oder Herüben, sondern nur das Motto „Begegnung auf Augenhöhe“.
Nach einer kurzen Rast ging es bergab und bergauf durch Weingärten nach Sulz an der Weinstraße. Nachdem wir wieder die slowenische Grenze passierten erreichten wir das Gasthaus Repolusk, welches leider Ruhetag hatte, und so kehrten wir wieder nach Sulz an der Weinstraße zurück und landeten beim Heurigen Dreisiebner Stammhaus. Nun war viel Geduld und Ausdauer gefragt, und die Wartezeit auf einige Aufstrichbrote dauerte dann doch 1½ Stunden! Zurück wanderten wir entlang der Straße hinunter zum Bachweg und dann wieder bergauf zum Parkplatz, wo wir wieder mit den Taxibussen zurück ins Quartier gebracht wurden.
Mittwoch, 22.Oktober 2014 Runde bei Arnfels (Spitzlgodi)
Bei leichten Nieselregen brachten uns die Taxibusse nach Arnfels. Vorbei beim Schloss Arnfels und weiter entlang der Klapotezstraße (Klapoteze sind „Lärmmacher“, um die Vögel vom „Naschen“ an den Trauben abzuhalten, und prägen die steirische Landschaft), bevor wir den Wein-Kultur-Garten erreichten. Bei einer kurzen Rast, der Nieselregen hat auch inzwischen aufgehört, erfuhren wir auf zahlreichen Tafeln Lehrreiches und Lustiges über den Wein und die Region. In der Buschenschank Oswald wurden wir herzlichst begrüßt und mit einem reichhaltigen Buffet mit Produkten aus der Region verwöhnt. Nach der gemütlichen Rast und einer herzlichen Verabschiedung brachen wir gestärkt auf und kehrten über Maltschach zurück nach Arnfels, wo wir wieder mit den Taxibussen nach Bischofegg zurückfuhren.
Auf Grund des wohlverdienten Ruhetages unserer Wirtin, wurde das Abendessen zum Heurigen Labanz verlegt. Da wir alle wieder mit Taxibussen unterwegs waren, war es ein sehr netter und fröhlicher Abend mit Speisen und Getränken aus der Region.
Donnerstag, 23.Oktober 2014 Runde bei Leutschach
Bei Regen stiegen wir in Leutschach beim Bad vom Bus aus und nach einem Stück auf der Asphaltstraße bogen wir in den Wald ab und wieder wanderten wir bergauf und bergab bis wir in der Weinbaugemeinde Glanz den 483 m hohen Eory-Kogel mit der Gläsernen Weintraube erreichten.
In der künstlerisch gestalteten Weintraube spiegelt sich der Jahresablauf des Weinbaues wieder:
365 Perlen für die Tage des Jahres (einschließlich der 366. für das Schaltjahr),
52 Perlen deuten die Wochen des Jahres,
31 kleine Blätter symbolisieren die Tage des Monats,
12 mittelgroße Blätter die Monate des Jahres und die
7 großen Blätter stellen die Wochentage dar.
Da der Regen in der Zwischenzeit immer stärker wurde, marschierten wir auf der Südsteirischen Weinstraße entlang zur nächsten offenen Jausenstation. Der Wirt vom Kopperhof freute sich sehr über unseren Besuch, und während dem Essen hofften wir auf ein Nachlassen des Regens. Dieser Wunsch wurde leider nicht erfüllt, im Gegenteil der Regen wurde immer stärker und flotten Schrittes wanderten wir am direkten Weg entlang der Straße wieder zurück nach Leutschach, wo wir wieder mit dem Bus abgeholt wurden.
Freitag, 24.Oktober 2014 Altenbachklamm
Bei bewölktem, aber trockenem Wetter führte unsere letzte Wanderung durch die Altenbachklamm. Von Bischofegg aus, durch Oberhaag und der Straße folgend erreichten wir nach knapp einer Stunde Gehzeit die Buschenschank Stelzl-Altenbacher, der Beginn der Altenbachklamm. Ein schmaler Steig, schlängelt sich entlang des Altenbaches. Die kurzen Holzbrücken für die Überquerungen des Baches fügen sich harmonisch in die Natur ein. Beeindruckend ist die Hängebrücke, die in einer Höhe von
14 m eine Talquerung über einer Länge von 30 m ermöglicht. Direkt danach befand sich eine unbewirtschaftete Raststelle, die neben Ausblicken auf die Klammteiche auch noch einiges an Informationen zu bieten hatte. Nach einer kurzen Rast begann dann der letzte steile Aufstieg der Klamm mit einigen Holztreppen, der von einem Teil der Gruppe genussvoll und gemütlich bewältigt wurde. Der Rest hatte es besonders eilig und wartete erst in der Buschenschank Mukonig, sehr zum Missfallen von Kurt. Nach der Pause wanderten wir entlang der Zufahrtsstraße direkt zurück zum Quartier.
Nach dem Abendessen fasste Kurt die Wanderwoche nochmals in Zahlen zusammen:
In der Woche wurden ca. 2.630 Hm im Aufstieg und 2.695 Hm im Abstieg geschafft.
Judith Zeinlinger