Bei nebeligen, trüben, aber trockenem Wetter stiegen wir in Guntramsdorf-Thallern von der Schnellbahn aus und starteten unsere Wanderung zur Rudolf-Proksch Hütte. Die erste Pause wurde nicht nur als Trinkpause genutzt, es wurden auch die übrig gebliebenen Kekse von der vorabendlichen Weihnachtsfeier verkostet. Diese Dosen begleiteten uns übrigens den ganzen Tag, bis sie endlich auf der Heimfahrt vollständig geleert wurden! Auf dem Anstieg zum Anninger Schutzhaus, der Zustand des Weges wurde bedingt durch das Eis der vergangenen Woche immer schlechter, sahen wir auch schon die Sonne durch den Wald hervorblinzeln. Ein besonderer Ausblick bot sich auf der höchsten Stelle (540 Hm) des Weges! Blauer Himmel, Sonnenschein, der Gipfel vom Schneeberg und darunter im Tal eine dicke Nebeldecke. Nachdem wir bei einer Pause diesen Ausblick und die Sonnenstrahlen genossen haben, wanderten wir weiter in Richtung Rudolf Proksch-Hütte. Ab nun wurde der Forstweg immer „grundloser“, wir mussten teilweise in den Wald ausweichen und erreichten bald darauf die Rudolf Proksch Hütte. Noch vor dem Essen wurde die Klesheimwarte bestiegen und wieder empfing uns ein einzigartiges Panorama – blauer Himmel, Berggipfel und ein nebelverhangenes Tal mit einzelnen bewaldeten Erhebungen, die durch die Nebeldecke hervorschauten. In der Hütte wurden wir mit leckeren Schmankerln und Hausmannskost versorgt, vier Mädels verbrachten sogar die Mittagspause in der Sonne auf der Terrasse! Leider kamen wir beim Abstieg von der Rudolf Proksch-Hütte wieder in den Nebel und über den 1. Wr. Wasserleitungsweg erreichten wir Gumpoldskirchen. Nun teilte sich unsere Gruppe in die Heimfahrer und die Heurigenbesucher und nach einem gemütlichen Abschluss beim Heurigen wurde die Heimfahrt nach Wien angetreten.
Judith Zeinlinger