Schon die Anreise mit der Mariazellerbahn nach Gösing wurde zu einem Genuss. Gemütlich fuhren wir mit der „Himmelstreppe“ von St. Pölten durch das wunderschöne Pielachtal. Ab Laubenbachmühle begann der interessante Teil der Fahrt, denn in einer langgezogen doppelten Kehre im oberen Abschnitt des Nattertales gewann der Zug immer mehr an Höhe und über die Stationen Winterbach und Puchenstuben erreichten wir im Gösingtunnel, den höchsten Punkt der Strecke (891 m). Leider endete in Gösing auch schon für uns die Fahrt und ab nun mussten wir zu Fuß die weiteren Höhenmeter bewältigen! Unser erster Anstieg führte uns vorbei beim Berghaus Turmkogel, vielen bekannt vom Langlaufen, nach Puchenstuben zur Mittagsrast. Unterwegs wurden noch fleißig Himbeeren gepflückt, bevor wir zur Mittagszeit den idyllischen kleinen Ort Puchenstuben erreichten. Im Gasthaus wurden wir bereits erwartet und im gedeckten Extrasaal fanden wir am Spiegel ein herzliches Willkommen! Nun wurde die Küche gefordert, denn für 25 hungrige WanderInnen wurden nur frisch zubereitete Speisen serviert, liebevoll dekoriert und teilweise mit Dirndln verfeinert. Von Puchenstuben führte uns der Waldweg ein kurzes Stück steil bergab, und weiter ein Stück entlang der Mariazellerbahn bis wir den Ort Laubenbachmühle erreichten. Nach einer kurzen Trinkpause wanderten wir der Straße entlang wieder bergauf bis zur stillgelegten Schleppliftstation Geißreith. Dort studierten wir die Preistafel für die Liftkarten und versetzten uns kurz in die „Schillingzeit“ zurück, bevor wir unsere Wanderung in Richtung Pernarotte fortstetzten. Bei Wies wurde noch eine kurzer letzter Zwischenstopp eingelegt und kurz darauf erreichten wir auch schon unser Ziel, den Bahnhof Frankenfels.
Judit Zeinlinger