Ein für diese Jahreszeit ungewöhnlich leerer Parkplatz in Hinternaßwald und eine ebenso ungewöhnlich kleine Gruppe (insgesamt nur 5) machte sich auf den Weg, den Gr. Sonnleitstein zu besteigen. Zuerst folgten wir ein kurzes Stück der Straße bis wir die Abzweigung zum Franz-Josef-Steig erreichten. Ab nun war Schluss mit gemütlich, denn der Steig führte in steilen Kehren, teilweise durch Schlägerungen, aufwärts. Bei der Querung mit der Forststraße wurde eine kurze Pause eingelegt, bevor wir den letzten Anstieg zum Gipfel in Angriff nahmen. Da ich nicht zu den begeisterten Gipfelstürmern gehöre, und lieber die Zeit für eine Rast nutzte, konnte der Rest der Gruppe ohne Rucksäcke den Gipfel besteigen. Wieder zurück bei der Abzweigung, begann der Abstieg auf schmalen anfangs noch gut markierten Steig, bis durch Schlägerungen bedingt, wir einer ausgetretenen Spur folgten, und so die Forststraße erreichten. Ein kurzes Stück der Straße folgend, erreichten wir die nächste Markierung zur Amaiswiese. Bei der Amais-Wies-Hütte genossen wir die wohlverdiente Mittagspause, bevor wir über die Forststraße nach Hinternaßwald abstiegen. Durch die vielen bereits reifen Erdbeeren am Wegrand freuten wir uns auf eine „genussvollen“ Abstieg. Dabei fiel wohl die Aufmerksamkeit nicht so sehr auf die Wolken, denn plötzlich wurde es verdächtig windstill, es donnerte und bald darauf begann es kurz und kräftig zu regnen. Bis wir alle unsere Regenbekleidung ausgepackt und angezogen hatten, war es auch schon wieder fast vorbei! Kurz beobachteten wir noch die aufsteigenden Dunstwolken, bevor wir uns wieder auf die Erdbeeren konzentrierten. Da wir eine Stunde zu früh in Hinternaßwald ankamen war Maria B. so nett, und nahm uns mit dem Auto bis zum Bahnhof Payerbach-Reichenau mit und so erreichten wir noch den früheren Zug zurück nach Wien.
Judith Zeinlinger