Das Sturmtief „Friedrich“ dürfte diesmal Einigen die Entscheidung - den Sonntag nicht beim Wandern zu verbringen – abgenommen haben. Na ja, so schlecht war das Wetter dann doch nicht…
Am Bahnhof Gloggnitz wurden noch schnell die elektronische Geräte (Tablet), Fahrradcomputer und Höhenmesser aktiviert, man erhoffte sich genaue, einheitliche Aufzeichnungen der Wanderung. Von Gloggnitz führte gleich ein schmaler kurviger Steig auf den Silbersberg. Bei der Zwickelkapelle entschied sich Kurt, wegen aufziehender Regenwolken, für den Weg 834 und so erreichten wir trocken den Ort „Auf der Wiese“. Hier folgten wir ein kurzes Stück dem Höhenweg, mit wunderschönem Blick auf den Ort, bevor wir nach einer kurzen Rast schon den ersten Wegweiser zur „Pottschacher Hütte“ sahen. Wegen beginnenden Regens wurde rasch alles wasserfest verpackt und so marschierten wir das letzte Stück zur Hütte im strömenden Regen. Da wir diesmal unangemeldet waren und in der Pottschacher Hütte für die ganze Gruppe kein Platz war, wurden wir alle im „Nebenhaus“ untergebracht und dort auch vorzüglich verköstigt. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast begaben wir uns auf den Rückweg, der Regen hörte bald auf und wir konnten sogar kurz das Blinzeln der Sonne erkennen. Bei Gasteil kämpften wir mit starkem Wind und nach Saloder gab es den eingezeichneten Weg in der Karte nicht mehr. So führte uns Kurt unmarkiert, wir mussten zweimal elektrische Weidezäune übersteigen, quer über Wiesen hinunter auf die Straße nach Gloggnitz. Kurz vorm Bahnhof Gloggnitz sahen wir unseren Zug in Richtung Wien fahren, welchen wir um ein paar Minuten versäumt hatten. So wurde die Wartezeit am Bahnhof für das Abstimmen der elektronischen Geräte verwendet. Na gut, wem soll man jetzt glauben? Tablet oder Höhenmesser?
Auf alle Fälle, wir waren uns einig – es war eine wunderschöne Wanderung!
Judith Zeinlinger
