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Wanderwoche im steinreichen und bärenstarken Waldviertel

Sonntag, 15. bis Sonntag, 22. Oktober 2023

Leitung: Judith Zeinlinger

Sonntag, 15.10.2023 Anreise, Führung im Bärenwald und Wanderung über den Stockzahn nach Pretrobruck

Bärenwald (Führung) – Oberbuchegg – Badeteich Arbesbach – Frauensitz – Burg Arbesbach – Kleiner Bärentrail – Güterweg Neumelon – Pretrobruck Gasthof-Pension Seidl

Gehzeit: ca. 3 Stunden, ca. 10,5 Km, Aufstieg ca. 280 Hm, Abstieg ca. 416 Hm

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Montag, 16.10.2023 1. Etappe Pretrobruck –  Nähe Bärenwald

Pretrobruck, Gasthaus-Pension Seidl – Perwolfs – Luaga Lucka – Altmelon – Meloner Au – Auwächter – Purrath – Nähe Bärenwald

Gehzeit: ca. 7 Stunden, ca. 21,6 Km, Aufstieg ca. 587 Hm, Abstieg ca. 414 Hm

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Dienstag, 17.10.2023 2. Etappe Nähe Bärenwald - Arbesbach

Nähe Bärenwald – Waldhof Moor – über die Landesgrenze nach OÖ/Liebenau –  Rubner Teich – Tanner Moor – Rammelhof – Arbesbach

Gehzeit: ca. 6½ Stunden, ca. 18,8 Km, Aufstieg ca. 376 Hm, Abstieg ca. 437 Hm

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Mittwoch, 18.10.2023 3. Etappe Nähe Arbesbach – Groß Gerungs

Nähe Arbesbach – Lehrmühle – Großer Kamp – Kampwald-Idyll – Antenfeinhöfen – Klein Wetzles – Zwettltal – Klauskapelle – Groß Gerungs

Gehzeit: ca. 6 Stunden, ca. 18,7 Km, Aufstieg ca. 304 Hm, Abstieg ca. 418 Hm

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Donnerstag, 19.10.2023 4. Etappe Herz Kreislauf Zentrum Groß Gerungs - Hammerschmiede

Herz Kreislauf Zentrum Groß Gerungs – Zwettltal – Weißmühle – Wiesensfeld – Griesbach – Hammerschmiede

Gehzeit: ca. 5½ Stunden, ca. 13,8 km, Aufstieg ca. 348 Hm, Abstieg ca. 268 Hm

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Freitag, 20.10.2023 5. Etappe Hammerschmied – Rappottenstein Kirche

Hammerschmiede (Führung) – Höllfall – Hausmühle – Schlucht am Großen Kamp – Rappottenstein Kirche

Gehzeit: ca. 5 Stunden, ca. 15,3 Km, Aufstieg ca. 272 Hm, Abstieg ca. 395 Hm 

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Samstag, 21.10.2023 6. Etappe Nähe Rappottenstein – Pretrobruck  

Nähe Rappottenstein – Schloss Rappottenstein (Führung) – Steinwildnis Schütt – Wiesmühle – Skulpturenpark – Lohnbachfall – Zeller Steg – Pretrobruck, Gasthaus-Pension Seidl

Gehzeit: ca. 4½ Stunden, ca. 11,6 Km, Aufstieg ca. 302 Hm, Abstieg ca. 206 Hm

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Samstag, 21.10.2023 Abschlussabend

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Sonntag, 15. Oktober 2023 Anreise und Führung im Bärenwald

Um 7:38 Uhr fuhren wir bereits mit dem Zug von Wien nach Gmünd, da an diesem Tag noch ein Besuch im Bärenwald und die Burg Arbesbach geplant waren. Ein angemieteter Bus brachte uns zum Gasthof Seidl nach Pretrobruck. Dort stellten wir unsere Koffer ab, bestellten noch das Abendessen, die Teilnehmer, welchem mit dem privat PKW angereist sind stiegen zu, und weiter ging die Fahrt zum Bärenwald. Bei unserer geführten Tour durch den Bärenwald erfuhren wir von einer ExBÄRtin nicht nur viel Interessantes rund um die dort lebenden Bären, sondern auch Allgemeines um die Bären. Wir hatten auch viel Glück, denn alle drei Bären ließen sich blicken. Nach der Führung wanderten wir zur Burg Arbesbach, dem sogenannten Stockzahn des Waldviertels. Aber vorher noch ein kurzer Abstecher zum Frauensitz, einer interessanten Felsformation, bevor wir die Burg Arbesbach erreichten. Ein Großteil der Gruppe bestiegen die Alexanderwarte, von wo wir eine beeindruckende Aussicht in das wunderschöne, sanft hügelige Waldviertel hatten. Nun folgten wir ein kurzes Stück dem Kleinen Bärentrail und auf dem Güterweg Neumelon, hier erwischten uns ein paar Regentropfen, erreichten wir unser Quartier in Pretrobruck. 

Montag, 16. Oktober 2023

1. Etappe Pretrobruck –  Nähe Bärenwald

Bei leichten Minusgraden und Raureif starteten wir, die für uns 1. Etappe des Bärentrail, von unserem Quartier in Pretrobruck. Bald kamen die ersten Sonnenstrahlen und wir wanderten gemütlich auf Waldwegen, immer der Bärentatze folgend, bis wir die Luaga Lucka erreichten. Nach einem kurzen Aufstieg, erblickten wir die im Wald versteckte Steinhöhle, mit verschiedenen Räumen (Kuchl, Liegestätte), welche wohl früher als Versteck gedient haben könnten. Der Weg führte uns dann weiter, groß teils auf Asphalt bis nach Altmelon. Hier gab es Bänke entlang einer Hausmauer und bei Sonnenschein genossen wir unsere Lunchpakete.

Ab Altmelon verläuft der Bärentrail entlang des bestehenden Wanderweges (Nr. 77) durch das Moorgebiet „Meloner Au“ mit seinen moosigen Moorwäldern und einer Vielfalt an Pflanzen und Moosen, zwischen durch immer wieder unterschiedliche Steinskulpturen, bei deren Darstellungen unsere Fantasie geweckt wurde. 

Vorbei am „Auwächter“, einer imposanten Felsformation, erreichten wir Purrath. Über einen Waldrandweg, mit Pause beim „Riesenbankerl“, mit herrlicher Aussicht, gelangten wir dann zu unserem Tagesziel, einen Tischlereibetrieb, wo wir von unserem Quartier mit 2 Kleinbussen und einem Oldtimer Feuerwehrauto (BJ 1970) abgeholt wurden. 

Dienstag, 17. Oktober 2023

2. Etappe Nähe Bärenwald – Arbesbach

Nach dem Frühstück wurden wir in die Nähe unseres gestrigen Zieles gebracht, wobei uns gleich zu Beginn ein langer Straßenmarsch erspart blieb. So startete wir gleich gemütlich durch den mit moosbedeckten Wald, querten Wiesen, überschritten die Landesgrenze nach Oberösterreich und erreichten nach einem etwas längeren Straßenabschnitt den Rubner Teich. Der Rubner Teich ist ein romantischer, versteckt gelegener Naturmoor-Badesee neben dem Tanner Moor. Der Tannerbach, der aus dem Hochmoor fließt ist auch für die dunkelbraune Färbung des Teiches verantwortlich. Nach einem Gruppenfoto am Steg wanderten wir gemütlich, mit zahlreichen Fotostopps, entlang des Moorwanderweges durch das Tanner Moor. Über zahlreiche Informationstafeln am Wegesrand erfuhren wir viel Interessantes über diese groß teils unberührte Moorlandschaft. Bei den Lehrmüllermauern, einer Granitblockburg, auf der einst eine Holzburg stand, war unsere Mittagsrast. Von hier hatte man einen grandiosen Blick über die gesamte Moorfläche. Schade, unsere Runde durch das Moor endete hier, und wir mussten wieder das lange Straßenstück zurück, bis wir die Wegkreuzung Richtung Arbesbach erreichten. Einfach wieder nur der Bärentatze folgen, die sanft hügelige Landschaft mit den alleinstehenden Gehöften genießen und bald tauchte der Stockzahn auf, unser Tagesziel Arbesbach kam näher.  

Mittwoch, 18. Oktober 2023

3. Etappe Nähe Arbesbach – Groß Gerungs

Auch bei unserer 3. Etappe wurden uns wieder etliche Straßenkilometer erspart, und so konnten wir noch das mystische Waldviertel erlebten. Mit Raureif, aufsteigenden Nebel und den ersten wärmenden Sonnenstrahlen betraten wir das „Kampwald-Idyll“ und wanderten entlang des Großen Kamp, welcher hier über und unter moosige Felsen fließt und uns mit dem Rauschen vielen kleiner Wasserfälle begleitete. Weiter durchquerten wir, der Bärentatze folgend, heidelbeereiche Nadelwälder und erreichten die Hochebene von Antenfeinhöfen, mit wunderbaren Blick auf die sanfte und lieblich gepflegte Kulturlandschaft des Waldviertels. Gemütlich wanderten wir durch die gewellte Landschaft, genossen die Aussicht und auch unsere Mittagspause am Waldrand und erreichten bald darauf die Klauskapelle, ein ehemaliges Badehaus im Zwettltal. Der Sage nach sollte, wer bei einmaligen Ziehen des Seiles die Glocke dreimal zum Läuten bringt, mit der Erfüllung eines Wunsches belohnt werden - es wurde daraufhin ordentlich geläutet! Nach einem kurzen Abstecher zur Steingruppe mit dem ehemaligen Wackelstein setzten wir unsere Wanderung fort und entlang der plätschernden Zwettl erreichten wir Groß Gerungs, wo wir wieder mit den Taxi´s abgeholt wurden.

Donnerstag, 19. Oktober 2023 4. Etappe Herz Kreislauf Zentrum Gerungs – Hammerschmiede

Wir starteten unsere 4. Etappe beim Herz Kreislauf Zentrum Groß Gerungs und vorbei an verschiedenen Obstkulturen und dem Besuch der Kapelle zur Hl. Corona führte uns der Bärentrail durch das schattige Zwettltal. Im Gegensatz zum Großen Kamp war die Zwettl ein schmales, ruhiges fließendes „Bächlein“ mit vereinzelt bemoosten Steinen. Nachdem wir das Zwettltal verlassen hatten, erreichten wir eine sanfte Hügelkette, mit der für das Waldviertel besonderen Streifenflur-  und Terrassenlandschaft. Aufmerksam durchwanderten wir diese Landschaft und ein Holzlagerplatz nahe Griesbach wurde für unsere Mittagspause genutzt. Leichter Nieselregen ließ uns alsbald aufbrechen und durch den Griesbacher Wald erreichten wir die historische Hammerschmiede (Museum) am Großen Kamp. Hier war unsere Tagesetappe erreicht und wurden wieder von den Taxi Bussen abgeholt.

Freitag, 20. Oktober 2023

5. Etappe Hammerschmied – Rappottenstein Kirche

Mit einer interessanten Führung in der original nachgebauten bzw. restaurierten Mühle begann unsere Etappe. Nach dem Anlaufen der Wasserräder und den ersten Schlägen des Hammers auf den Amboss fühlten wir uns ins vorige Jahrhundert zurückversetzt. Im liebevoll eingerichteten Museum gab es Werkzeuge, Küchenutensilien und vieles mehr, von damals zu Bestaunen. Auch wurden uns verschiedene Sprichwörter bildlich vorgeführt: wie ein Affe auf dem Schleifstein sitzen, Nägel mit Köpfen schmieden und vieles mehr. Beeindruckt von der Führung wanderten wir entlang des Großen Kamps weiter und erreichten das Naturdenkmal Höllfall. Hier rauscht der Große Kamp durch ein enges, mit gewaltigen Felsen, verblocktes Tal. Hier war das Wasser kaum zu sehen, nur das Rauschen war zu hören.

Nachdem wir den Höllfall hinter uns gelassen hatten, folgten wir wieder der Bärentatze entlang einer kaum befahrenen Straße, mit Mittagspause bei der Labestelle Heumühle. Gestärkt wanderten wir weiter und erreichten bald darauf die Schlucht am Großen Kamp. Ein schmaler Pfad führte uns durch diese wilde Schlucht, der Fluß teilweise versteckt unter den großen Felsen, man konnte nur das Tosen des Wassers hören. Die Kamp-Schlucht ist ein besonders ursprünglicher Ort und lässt nur erahnen, wie das Ur-Waldviertel einmal ausgesehen hat. Durch „das Paradies“ ein außergewöhnlich schöner Flussabschnitt erreichten wir auch bald darauf Rappottenstein.

Samstag, 21. Oktober 2023

6. Etappe Nähe Rappottenstein – Pretrobruck

Die letzte Etappe des Bärentrails starteten wir vom Sportplatz in Rappottenstein und wir folgten wieder der Bärentatze, entlang des Kleinen Kamp bis hinauf zur Burg. Bei der angemeldeten Führung durch die mächtige Burg erlebten wir hautnah das mittelalterliche Ambiente der Festungsanlage, welche nie eingenommen wurde.  Nach der Führung wanderten wir durch die „Steinwildnis Schütt“, eine Wildnis mit moosigen Felsbrocken entlang des Kleinen Kampes. Hier fanden wir dann auch noch einen ruhigen Platz am Kamp Ufer mit etlichen Holzstämmen und Steinen, wo jeder die Mittagspause im Sitzen verbringen konnte. Nach der Rast folgten wir noch ein Stück dem Kleinen Kamp, bevor wir entlang eines Wiesenweges den Skulpturenpark „Kunst zwingt Rost“ erreichten. Schmunzelnd betrachteten wir einige dieser Kunststücke und erwartungsvoll wanderten wir weiter bis zum Lohnbachfall. Ein gut gesicherter Steig mit Holztreppen und Aussichtplattformen führte durch diese wild-romantische Waldschlucht, entlang des über bzw. teilweise unter den Granitblöcken herabstürzendes Lohnbaches. Oben angekommen zeigte sich der Lohnbach als „stilles Wasserl“. Wir wanderten weiter Richtung Pretrobruck und erreichten unser letztes Tagesziel des Bärentrails. 

 

Einige wenige Teilnehmer*innen nutzten noch das Angebot in Arbesbach einen Drechsler zu besuchen. Hier gab es wahre Schmuckstücke aus Holz zu bewundern und natürlich auch zu kaufen. Wie wäre es anders möglich, der Holzbär war bei uns sehr gefragt und wurde für uns mit „Bärentrail 15.10. – 22.10.2023“ beschriftet.

Sonntag, 22. Oktober 2023 Heimfahrt

Nach dem Frühstück wurden wir mit einem angemieteten Bus zum Bahnhof Gmünd gebracht und mit vielen Eindrücken und Erinnerungen kehrten wir nach Wien zurück.

 

Ich möchte mich nochmals bei allen Teilnehmer*innen recht herzlich für diese harmonische Woche bedanken. Es haben alle am gesamten Bärentrail teilgenommen und es gab keine Verletzungen!

Judith Zeinlinger

Weitere Informationen

Kontakt

Naturfreunde Währing
  • Kurt Tisch, Vorsitzender
  • +43 680/121 92 87
  •  
  • Gersthofer Straße 77 / Ecke Alsegger Straße
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