Nach Ankunft der Auto- und Bahnfahrer in Meidling im Tal, wanderten 33 TeilnehmerInnen bei lauen Dezember-Temperaturen und blauem Himmel auf einem unmarkierten Weg nach Oberwölbing. Ein Pranger aus dem Jahr 1583 erregte unsere Aufmerksamkeit. Unter Jubel der Teilnehmer stellte sich der Leiter für ein Erinnerungsfoto vor den Pranger. Im gleichen Ort kehrten wir im Waldbadstüberl zum vorbestellten Mittagessen ein. Anschließend ging es teilweise wieder weg- und markierungslos zum Soldatenfriedhof. Hier sind 4059 junge Männer begraben worden, die noch in den letzten Kriegswochen des Zweiten Weltkrieges gefallen sind. Unsere nächsten Ziele waren das Schweindlkreuz und die sieben Marksteine. Der Leiter stellte Fragen über die Herkunft des Kreuzes und der Steine, die richtigen Antworten wurden mit Preisen belohnt.
In der Abendstimmung ging es bergab durch Wald und in weiterer Folge durch Weingärten. Das beleuchtete Stift Göttweig überstrahlte die dunklen Niederungen, in denen wir armen Seelen zum Bahnhof Furt-Palt und zu den abgestellten Pkw`s unterwegs waren. Einige der TeilnehmerInnen hatten sich der straffen Führung des Leiters entzogen, kamen nicht rechtzeitig an und erreichten den geplanten Zug nicht. Sie wussten sich zu trösten, fanden in der Nähe eine Punschhütte und einen Weihnachtsmarkt und verbrachten die Wartezeit auf den nächsten Zug sehr vergnüglich.
Otto Heinl